Gesundheit geht durch den Magen

Du bist, was du isst – diese Weisheit gilt nicht nur in jungen Jahren. Denn gerade mit zunehmendem Alter beeinflusst die Ernährung die Gesundheit und Leistungsfähigkeit nachhaltig. Dabei stellt der Körper eigene Ansprüche, und das Was und Wieviel verändern sich.

 

Weniger Energie, aber viele Nährstoffe
Je älter man wird, desto mehr nimmt die Leistungsfähigkeit vieler Organe ab, man bewegt sich weniger und Muskelmasse wird abgebaut. Deshalb braucht der Körper weniger Energie in Form von Kalorien. Ausreichend sind etwa 75 % des Energiebedarfs dessen, was man noch im Alter von 25 Jahren benötigt hat.

Was jedoch nicht sinkt, ist der Nährstoffbedarf. Im Gegenteil, viele Vitamine und Mineralien werden vom Körper sogar verstärkt gefordert. Und das bedeutet: Das Essen sollte insgesamt eine höhere Nährstoffdichte aufweisen, damit es auch bei kleinem Appetit und übersichtlichen Portionen zu keinen Ernährungsproblemen oder Mangelerscheinungen kommt.

 

Der Körper verwertet schlechter
Warum gerade im Alter der Bedarf an Calcium, den Vitaminen D, B6, B12 sowie Eiweiß steigen kann, ist schnell erklärt: Nährstoffe werden in viel geringeren Mengen vom Körper aufgenommen. Das ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, insbesondere die folgenden:

  • Die Produktion von Magensäure, Verdauungsenzymen und anderen für die Nährstoffaufnahme notwendigen Substanzen lässt im Alter nach.
  • Bei etwa jedem 5. Senior ist die Funktion der Magenschleimhaut beeinträchtigt.
  • Die Einnahme von Medikamenten kann den Vitaminstatus zusätzlich verschlechtern. Bekannt ist z.B., dass Diuretika das Ausschwemmen von Mineralstoffen begünstigen.

Bei Vitamin B12 beispielsweise kann sich die Situation dann wie folgt darstellen: Auch wenn wichtige Vitamin B12-Lieferanten wie Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch regelmäßig auf dem Speisezettel stehen, nimmt der Körper dennoch nur unzureichende Mengen auf. Dabei können aber schon leichte Vitamin B 12-Defizite kognitive Störungen, Depressionen oder Demenz begünstigen. Und deshalb wird klar: Es ist unbedingt ratsam und sinnvoll, den Nährstoffstatus in regelmäßigen Abständen durch eine Analyse überprüfen zu lassen.

 

Ungünstige Begleitfaktoren
Diverse Umstände tragen zusätzlich dazu bei, dass im Alter tendenziell schneller Mangelerscheinungen entstehen als in jungen Jahren. So lässt die körpereigene Produktion von Vitaminen nach, so wird Vitamin D kaum noch über die Haut gebildet.

Gerade ältere Menschen haben häufig eine verringertes Durstempfinden, das Körper und Stoffwechsel aus der Balance geraten lässt. Selbst Faktoren wie schlecht sitzender Zahnersatz können eine Rolle spielen. So führt ein schmerzendes Gebiss im Zweifelsfalle dazu, dass vitalstoffreiches Vollkornbrot und auch Rohkost durch leicht zu kauende, nährstoffarme Speisen ersetzt werden.

Einfluss auf den Appetit nehmen z. B. auch

  • das abnehmende Geschmacks- und Geruchsempfinden
  • ein hormonell bedingt länger anhaltendes Sättigungsgefühl
  • eine verlangsamte Magendehnung, die mit einem früh einsetzenden Gefühl von Völle einher geht
  • Erneut anzusprechen ist an dieser Stelle das Thema Medikamente: Bei manchen Herzmedikamenten zählen Übelkeit oder Appetitlosigkeit zu den Nebenwirkungen, Schlafmittel beeinträchtigen Appetit und Verdauung und auch Antirheumatika dämpfen nicht selten das Hungergefühl. Eine richtige und altersgemäße Ernährung kann unter diesen Bedingungen enorm erschwert sein.

Tipps für den Speisezettel
Je abwechslungsreicher, desto besser – so einfach lautet die Devise. Vollkornprodukte, mageres Fleisch, fetter Seefisch, Nüsse, Eier, Milch, Gemüse und Obst (ggf. als Mus, püriert oder als Saft), calciumreiches Mineralwasser, Hülsenfrüchte gehören zu einer gesunden Ernährung unbedingt dazu. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, die Versorgung mit bestimmten Stoffen in Abstimmung mit dem Arzt durch Nahrungsergänzungsmittel sicher zu stellen. Das gilt unter anderem für Proteine. Weil der Körper Eiweiß weniger effektiv verwertet, steigt der tägliche Bedarf im Alter von 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht auf bis zu 1 bis 1,3 Gramm an. Studien weisen sogar darauf hin, dass eine proteinreiche Kost den altersbedingten Muskelschwund verringern kann.

 

 

Ganzheitlich genießen
Gesunde Ernährung beginnt mit ausreichend Bewegung, sozialen Kontakten und innerer Ausgeglichenheit. Achten Sie deshalb ganzheitlich auf sich und nutzen Sie die moderne Gesundheitsvorsorge, um sich Ihre Lebensqualität zu erhalten. Das wird es Ihnen leichter machen, auch mit der Ernährung die richtigen Weichen zu stellen für ein erfülltes, langes Leben voller Vitalität.

 

Interessiert an einer persönlichen und individuellen Betreuung?

Dann melden Sie sich bitte an:

 

Rezeption

Tel.: 02291 - 809540

Gerichtsstr. 4

51545 Waldbröl